Tattoos sind weltweit ein Ausdruck von Kunst, Individualität und Kultur. Doch in Japan gibt es bis heute viele Orte, an denen Tätowierungen verboten sind – darunter Badehäuser (Onsen und Sento), Schwimmbäder, Fitnessstudios und sogar manche Strände. Aber warum ist das so?
Die Verbindung zwischen Tattoos und der Yakuza
Der Hauptgrund für das Tattoo-Verbot in vielen öffentlichen Einrichtungen liegt in der traditionellen Verbindung zwischen Tätowierungen und der Yakuza, der japanischen Mafia.
1. Die Geschichte der Irezumi (japanische Tattoos)
- Tätowierungen haben in Japan eine lange Tradition und wurden früher als Bestrafung für Verbrecher verwendet.
- Im Laufe der Zeit begannen die Yakuza, großflächige Tätowierungen als Zeichen ihrer Zugehörigkeit zu tragen. Diese waren oft aufwendige Irezumi-Motive, die den gesamten Rücken, Arme oder Beine bedeckten.
- Da die Yakuza für ihre kriminellen Aktivitäten berüchtigt sind, werden Tattoos in Japan oft mit Kriminalität und Gesetzlosigkeit assoziiert.
2. Gesellschaftliche Stigmatisierung
- Viele Japaner, vor allem ältere Generationen, betrachten Tattoos als negativ oder unhöflich, weil sie sie mit Gewalt und Kriminalität verbinden.
- Selbst Menschen ohne kriminellen Hintergrund, die Tattoos haben, werden oft skeptisch betrachtet und können Schwierigkeiten bei der Jobsuche oder in sozialen Situationen haben.
Warum sind Tattoos in Onsen, Schwimmbädern und Fitnessstudios verboten?
1. Schutz der anderen Gäste
- Viele Japaner fühlen sich unwohl oder eingeschüchtert, wenn sie tätowierte Personen sehen, besonders in Orten wie öffentlichen Bädern oder Schwimmbädern, wo der Körper sichtbar ist.
- Betreiber von Onsen (heißen Quellen) und Sentō (öffentlichen Bädern) fürchten, dass tätowierte Gäste andere Kunden abschrecken könnten.
2. Wahrung der Tradition
- Die Badehaus-Kultur ist in Japan tief verwurzelt und ein Ort der Entspannung und Gemeinschaft.
- Betreiber möchten, dass sich alle Gäste wohlfühlen, und halten daher an traditionellen Regeln fest, die Tätowierungen einschränken.
Gibt es Ausnahmen? Können Touristen mit Tattoos Onsen besuchen?
Ja! In den letzten Jahren gibt es eine lockerere Haltung gegenüber Touristen mit Tattoos. Viele Bäder und Hotels haben ihre Regeln angepasst, insbesondere in touristischen Gebieten. Einige Möglichkeiten für tätowierte Besucher sind:
✅ Onsen mit privaten Bädern – Hier kann man ungestört baden.
✅ Tattoo-freundliche Badehäuser – Einige Bäder erlauben mittlerweile Tattoos, vor allem in internationalen Hotels.
✅ Abdeckung mit Pflastern oder Sleeves – In manchen Einrichtungen dürfen Tattoos mit speziellen Abdeckungen oder wasserfesten Pflastern verdeckt werden.
🔗 Tipp: Es gibt Websites und Apps, die Tattoo-freundliche Onsen auflisten.
Wird sich das Tattoo-Verbot in Japan ändern?
Japan hat sich in den letzten Jahren mehr für internationale Einflüsse geöffnet, insbesondere durch den wachsenden Tourismus. Immer mehr junge Japaner lassen sich tätowieren, nicht aus kriminellen Gründen, sondern als persönliche Kunst.
Dennoch bleibt die gesellschaftliche Einstellung gegenüber Tattoos konservativ, und es wird noch einige Zeit dauern, bis sich die vollständige Akzeptanz durchsetzt.
Für Touristen bedeutet das:
Es gibt immer mehr Möglichkeiten, aber man sollte sich vor der Reise über die Regeln informieren.
Was denkst du über Japans Tattoo-Politik?
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